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Schule

 

Seit 1655 existiert in Altranft eine Dorfschule. Das alte Schulhaus steht unmittelbar neben der Kirche und war ursprünglich ein Fachwerkbau mit Stroh und Ried bedeckt.

Ein Lehrer unterrichtete zeitweise über einhundert Kinder in einem Raum. Bereits 1808 war das Schulhaus zu klein, die Einrichtung unzureichend und die meisten Kinder saßen auf dem Fußboden. 1837 wurde das Schulhaus um einen Klassenraum erweitert, und es kam ein zweiter Lehrer dazu. Inzwischen waren 157 Schüler zu unterrichten.

Lehrer waren meist Handwerker oder abgedankte Soldaten. In der Regel mangelte es ihnen selbst an Ausbildung und Wissen, denn es war kein Nachweis einer Qualifikation nötig. Ein Vertreter der Kirche prüfte lediglich, ob der Bewerber "hinlänglich Geschicklichkeit besitze". Wert gelegt wurde vor allem auf eine christliche Lebensweise und eine wohltönende Singstimme.

Der Dorfschullehrer wurde so schlecht bezahlt, dass er einen Nebenerwerb ausüben musste. Entscheidende Veränderungen gab es erst ab 1926, als die Verbindung zwischen Schul- und Kirchenamt getrennt wurde und es einen Schulvorstand unter Vorsitz eines Lehrers gab.

Schule im Mittelbauernhaus

Gelehrt wurde in den Landschulen Lesen, Schreiben, Rechnen, Gesang und Religion. Doch im Sommer häuften sich die Schulversäumnisse, da die Kinder auf den elterlichen Höfen arbeiten mussten oder zu Diensten vermietet wurden.

Im Mittelbauernhaus Dorfstr. 2 ist eine Ausstellung zum Dorfschulwesen untergebracht und ein Klassenraum der 20er Jahre eingerichtet. In diesem wird das museumspädagogische Programm einer Einklassendorfschule durchgeführt.