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Spritzenhaus

Spritzenhaus

Das Spritzenhaus von Altranft wurde 1862 erbaut, wobei laut Turmknaufdokumenten bereits 1802 ein Vorgängerbau existierte. 1982 wurde das Altranfter Spritzenhaus grundlegend restauriert.

Durch die Anschaffung von Feuerspritzen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die aufbewahrt und gewartet werden mussten, wurde der Bau von Spritzenhäusern notwendig. Der Standort befand sich meist auf dem Dorfanger im Zentrum des Dorfes und in der Nähe der Kirche. Aus Kostengründen verzichtete man oft auf den Feuerwehrturm, dafür verwendete man zum Trocknen der Schläuche in der Nähe stehende größere Bäume, so auch geschehen in Altranft.

Die Bauweise verkörpert den Grundtypus der Spritzenhäuser im Oderbruch: massive Feldsteinbauweise mit Ziegeleinfassung der Bauwerkskanten, einfaches Krüppelwalmdach mit Dachsteineindeckung.

Ausstellung über Löschgeräte
Im Spritzenhaus unmittelbar hinter der Kirche und der alten Schule befindet sich eine Ausstellung über Löschgeräte. Eimer, Leitern, Feuerpatschen und Einreißhaken bildeten die sogenannte Hauswehr und mussten in jedem Haushalt vorhanden sein. Die Bottichspritze um 1910 wurde per Eimerkette mit Löschwasser gefüllt. Der Transport erfolgte mittels Pferdegespann und Leiterwagen.

Anfangs waren die Feuerspritzen mit einem Wenderohr ausgestattet. Die Erfindung von Druckschläuchen durch den Holländer Jan van der Heyden 1672, brachte einen Aufschwung in der Feuerlöschtechnik. Durch die Einsatzmöglichkeit von Druckschläuchen und nachfolgend Saugschläuchen konnte eine wirksamere Brandbekämpfung in unmittelbarer Nähe stattfinden.