. Von der S
ichel über die Sense bis zum Mähbinder werden die
verschiedensten Möglichkeiten und Entwicklungsstufen für das Abschneiden des Getreides gezeigt.Großformatige Fotos lassen den Arbeitsaufwand erahnen, der für die Handarbeit auf
dem Feld aufgebracht werden musste. Da bedeutete der Mähbinder bereits eine wesentliche
Erleichterung, da er nicht nur das Schneiden des Getreides übernahm, sondern durch
das gleichzeitige Binden der Garben auch das anstengende, meist von Frauen ausgeführte, Abraffen und Binden überflüssig machte. Das Getreide musste nur noch zu Mandeln aufgestellt werden.
Der Mähbinder war zunächst ein Gespannbinder, der über das Fahrwerk angetrieben wurde. Dadurch lag es am Tempo der Zugtiere, wie schnell das Schneidwerk arbeitete, unabhängig vom
Stand des Getreides. Die späteren Zapfwellenbinder, über den Motor der
Zugmaschine angetrieben, hatten diesen Nachteil nicht mehr. Der Binder in der Ausstellung ist ein Gespannbinder.
Das Getreide wurde anschließend getrocknet, eingefahren
und im Winter begann der Drusch. Die verschiedenen Entwicklungsabschnitte dazu sind in der Ausstellung demonstriert. Viele verschiedene Modelle von Dreschflegeln
sind anzusehen. Ein Breitdrescher einfacher Art kann in der Ausstellung sogar vorgeführt werden. Er trennt Stroh und Korn durcvh ein Schüttelsieb. Das Korn muss
anschließend noch in der sogenannten Windfege gereinigt, also von Spreu,
Unkrautsamen usw. befreit werden. Diese Reinigungsmaschine ist ebenfalls zu sehen. Der nächste Entwicklungsschritt, die kombinierte Dreschmaschine oder der Dreschkasten, ist bereits in der Lage, das Getreide zu
dreschen, zu reinigen und zu sortieren. Sie ist mit verschiedenen Antriebsmöglichkeiten dargestellt. Zum einen kann es ein Traktor sein, zum anderen wurden oft Lokomobile
benutzt, von denen ein Modell von 1889 in der Scheune steht.
Erntekronen, die für das Fest nach getaner Arbeit von Bedeutung waren, und kleine Hilfsmittel und Geräte vervollständigen die Exposition.