Im Spritzenhaus unmittelbar hinter der Kirche und der alten Schule befindet sich eine keine Ausstellung über Löschgeräte.

Eimer, Leitern, Feuerpatschen und Einreißhaken bildeten die sogenannte Hauswehr und mußten in jedem Haushalt vorhanden sein. Die Erfindung von Druckschläuchen des Holländers Jan van der Heyde 1672 brachte einen Aufschwung in der Feuerlöschtechnik. Anfangs waren die Feuerspritzen mit einem Wenderohr ausgestattet, durch die Einsatzmöglichkeit von Druckschläuchen und nachfolgend Saugschläuchen konnte eine wirksamere Brandbekämpfung in unmittelbarer Nähe stattfinden.

Die Bottichspritze um 1910 mußte zum Beispiel per Eimerkette mit Löschwasser gefüllt werden, da sie noch keine Saugvorrichtung besaß. Der Transport erfolgte mittels Pferdegespann und Leiterwagen.

In der zweiten Hälfte des 19. jahrhunderts kamen dampfgetriebene Kraftspritzen überwiegend in Städten zum Einsatz. Siue erzielten höheren Druck und lieferten schneller Wasser.

Ende des 19. Jahrhunderts begann der Bau größerer schwer beweglicher Motorspritzen, die bald auch motorisiert und gleichzeitig für den Transport von Löschmannschaften und Schläuchen geeignet waren.

Hervorgerufen durch eine Vielzahl von verheerenden Bränden wurde 1851 in Berlin die erste Berufsfeuerwehr gegründet. Danach gab es in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehren in den Provinzstädten und Gemeinden Brandenburgs. Richtungsweisend war die Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehr der Mark Brandenburg 1855 in Wriezen durch den Bürgermeister Albert Mahler. Zehn Bürger stellten den Grundstock dieser ersten Feuerwehr dar, ihre Ausrüstungskosten trugen die Männer selbst. Die Feuerwehruniform bestand aus einer blauen Leinenbluse, Wachstuchmütze mit großem Schirm, Ledergurt mit Steigerhaken oder Militärkoppel mit Schloß und Beil.

Es folgten in der Region 1879 die Gründung der FFW der Stadt Bad Freienwalde, 1898 der in Neulewin, 1901 in Altreetz und um die Jahrhundertwende in fast allen Landgemeinden.