Das Spritzenhaus

Durch die Anschaffung von Feuerspritzen zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die aufbewahrt und gewartet werden mußten, wurde der Bau von Spritzenhäusern notwendig. Der Standort befand sich meist auf dem Dorfanger im Zentrum des Dorfes und in der Nähe der Kirche. Aus Kostengründen verzichtete man oft auf den Feuerwehrturm, dafür verwendete man zum Trocknen der Schläuche in der Nähe stehende größere Bäume, so auch geschehen in Altranft.

Der Bau der  Spritzenhäuser oblag den Gemeinden, so dass die Gemeinde als Bauherr und Besitzer auftrat.

Im Oderbruch wurden als Baumaterial oft Feldsteine verwendet, dieses heimisch vorhandene Gestein war billig und bei dörflichen Gemeinschaftsbauten achtete man sehr auf Sparsamkeit.

Das Spritzenhaus von Altranft wurde 1862 erbaut, wobei laut Turmknaufdokumenten bereits 1802 ein Vorgängerbau existierte. Die Bauweise verkörpert den Grundtypus der Spritzenhäuser im Oderbruch: massive Feldsteinbauweise mit Ziegeleinfassung der Bauwerkskanten, einfaches Krüppelwalmdach mit Dachsteineindeckung. 1982 wurde das Altranfter Spritzenhaus grundlegend restauriert.