Die Schule

Die Schulpflicht wurde in Brandenburg auf Anregung des Konsistorialpräsidenten von Printzen am 28.9.1717 eingeführt. Anfangs war die Schule in den meisten Dörfern eine Reihenschule, der Lehrer unterrichtete reihum im Dorf, sein Lohn bestand im wesentlichen aus Unterkunft und Verpflegung.

Mit der Kolonisierung entstanden auf dem Lande Schulhäuser, in denen auch der Lehrer seine Wohnung hatte.

Die alte Schule von Altranft wird heute zum Teil als Wohnhaus genutzt.

Die Schulen wurden äußerst sparsam gebaut, die Bauordnung von 1765 schrieb unter anderem vor, dass das Schulhaus nur 2 Stuben, 2 Kammern und eine Küche nötig habe.

Gelehrt wurde in den Landschulen Lesen, Schreiben, Biblische Geschichte, Rechnen, etwas Orthographie, Gesang und Religion.

Im Sommer häuften sich die Schulversäumnisse, die Kinder mußten auf den elterlichen Höfen arbeiten oder wurden zu Diensten vermietet.

Die neue Schule steht leider zum Teil leer.

In Altranft existierte seit 1655 eine Dorfschule. Von dieser Zeit an sind die Namen sämtlicher Lehrer der Altranfter Schule überliefert. Bis zum Jahre 1837 unterrichtete jeweils ein Lehrer die Kinder, zeitweise über einhundert Kinder in einem Raum.

Das alte Schulhaus steht noch heute unmittelbar neben der Kirche. Es war ursprünglich ein Fachwerkbau mit Stroh und Ried gedeckt. Heute wird es zur Hälfte als Wohnhaus genutzt. Die andere Hälfte zerfällt leider.

Bereits 1808 war das Schulhaus zu klein, die Einrichtung war unzureichend, die meisten Kinder saßen auf dem Fußboden.

1837 wurde das Schulhaus um einen Klassenraum erweitert, und es kam ein zweiter Lehrer. Inzwischen waren 157 Schüler zu unterrichten. Der erste Lehrer mußte für den Klassenraum eine Kammer und einen Stall abtreten. 1867 wurde ein dritter Lehrer eingestellt, es waren nun 180 Schüler in Altranft, und eine Revision stellte fest, dass bei derartiger Überfüllung der Räume kein ordentlicher Unterricht stattfinden und z.B. kein Kind der 2. Klasse zusammenhängend lesen konnte.

Ornamente an der neuen Schule

1887 stieg die Schülerzahl auf 268 und ein größeres Schulhaus wurde immer nötiger. Bis 1925 zogen sich die Verhandlungen hin, bis endlich 1926 das neue Schulhaus fertig war und die Situation für die Schüler und Lehrer besser wurde. Das Schulhaus wurde als eines der schönsten im Kreis Oberbarnim bezeichnet und bis 1999 als Schule genutzt. Heute steht das neue Schulhaus zum Teil leer. Ein Teil wird als Wohnraum genutzt.

Leider soll die neue Schule verkauft werden. So ist sie nicht mehr für museale Zwecke zu nutzen. Die Ausstellung zur Schulgeschichte befindet sich im Mittelbauernhaus.